Stephan Thomae

THOMAE: Mauer in den Köpfen noch lange nicht überall überwunden

An diesem historischen Tag erinnern wir uns an 28 Jahre, zwei Monate und 26 Tage Mauer und das langersehnte Ende des Unrechtsregimes der DDR. Mit der friedlichen Revolution wurde etwas zusammengeführt, was niemals hätte getrennt werden dürfen: die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands. Die erzwungene Trennung von Familien und Freunden hat nicht nur sichtbare Spuren hinterlassen, sondern auch eine Mauer in den Köpfen der Menschen errichtet. Manche Folgen der deutschen Trennung sind immer noch nicht überwunden. Es ist wichtig, die Erinnerung und Aufklärung über das DDR-Regime aufrecht zu erhalten. Denn insbesondere junge Menschen, die die Mauer und die DDR nicht miterlebt haben, müssen erfahren können, dass Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat kostbar und nicht selbstverständlich sind. Die Debatte über dieses Kapitel der deutschen Geschichte darf nie enden. Dazu gehört auch die Fortführung der Arbeit der Stasi-Unterlagen-Behörde.