Stephan Thomae

THOMAE: Anschlag in Hanau muss Mahnung sein, Rechtsextremismus entschlossener zu bekämpfen

Ein Jahr nach dem rechtsextremistischen Anschlag in Hanau sind unsere Gedanken bei den Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer. Die Trauer um diese neun unschuldigen Menschen muss uns Mahnung sein, Rassismus und Rechtsextremismus entschlossener zu bekämpfen. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, jeder ausländerfeindlichen, rassistischen oder antisemitischen Äußerung zu widersprechen. Zudem sind die Sicherheitsbehörden gefordert, bei der Bekämpfung rechtsextremen Gedankenguts und rechtsextremer Netzwerke noch enger zusammenzuarbeiten. Dafür ist es notwendig, dass ihre Analysefähigkeiten weiter geschärft werden, um die Strukturen des Rechtsextremismus zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen. Gerade im Internet muss eine Radikalisierung schneller erkannt und unterbunden werden. Nicht zuletzt den Hinterbliebenen der Opfer des Anschlags in Hanau sind wir es schuldig, dass der Rechtsstaat konsequenter gegen Rechtsextremismus vorgeht.